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November 2017:
Im November
erreichte uns eine Nachricht, die wie ein
schwerer Schatten über unsere Gemeinschaft
fiel: Der Caritasverband Darmstadt will das
Forsthaus verkaufen. Es ist kaum in Worte zu
fassen, wie sehr mich diese Nachricht
getroffen hat. Der Gedanke, nie wieder durch
die vertrauten Flure zu gehen, nie wieder
das warme Licht in den Fenstern zu sehen,
schmerzt zutiefst. Für viele von uns
Kreuzbündlern war das Forsthaus viel mehr
als nur ein Gebäude – es war ein Zuhause,
ein Zufluchtsort, ein Ort voller Hoffnung
und Neubeginn.
Unzählige
Erinnerungen sind mit diesen Mauern
verwoben: Die gemeinsamen Abende am Kamin,
das Lachen im Garten, die stillen Momente im
Wald, in denen wir Kraft schöpfen konnten.
Hier haben wir zusammen gelitten, gelacht,
geweint und uns gegenseitig Mut gemacht. Die
Wochenenden voller Gemeinschaft, Natur und
ehrlicher Begegnung waren für viele von uns
Lichtblicke im oft so fordernden Alltag der
Sucht-Selbsthilfe.
Natürlich
verstehe ich, dass finanzielle Zwänge heute
vieles bestimmen. Und doch ist es kaum
möglich, den wahren Wert dieses besonderen
Ortes in Zahlen zu fassen. Für uns bleibt
das Forsthaus im Odenwald eine unersetzliche
Perle, deren Verlust eine große Lücke in
unseren Herzen hinterlässt.
Der Gedanke,
dass die Türen des Forsthauses sich für uns für
immer schließen, erfüllt mich mit tiefer
Wehmut. Was uns bleibt, sind die
Erinnerungen – bunt und lebendig, manchmal
schmerzlich, aber immer voller Dankbarkeit
für die Zeit, die wir dort verbringen
durften. Das Forsthaus wird für immer ein
Teil von uns bleiben.
Rudi Stadler
KB Gruppe Groß-Gerau 1
Zu
einer Auswahl an
Erinnerungen

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